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Radstrecken der Welt -

Persönliche Highlights

 

Geht nicht; gibt es nicht!

 

Wie oft müsste ich mir anhören, dass die vorgesehne Radroute nicht zu bewerkstelligen ist. Zweifelsohne gab es auch mal einen Misserfolg, aber doch nur deshalb, um das gesteckte Ziel beim nächsten Mal zu schaffen!

Was mit kleinen Trainingsfahrten im Münsterland rund um meine Heimatstadt Rheine anfing und sich zu einem Zeitrennen nach Marokko runter entwickelte, findet heute seine Fortsetzung in den höchsten Bergregionen der Welt.

Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Höhenlagen der Anden in Chile, Peru, Bolivien sowie dem Himalaja Gebirge.

 

Anbei die interessantesten Radtouren der letzten 10 Jahre........

 

Dezember 2009

Ojos del Salado (Chile)

Der Ojos del Salado ist mit einer Höhe von 6.893 m der höchste Vulkan der Erde und der zweithöchste Berg Amerikas. Durch die exponierte Lage am Rand der Atacama-Wüste ist der Berg selten von Schnee bedeckt. Eigentlich ist der Gipfel nur Bergsteigern vorbehalten. Aber ihn vom 5.600 m (üNN) hohen Base Camp mit dem Fahrrad zu bezwingen war ein Versuch wert!

Erst bei 6.376 müNN war die Fahrt zu Ende, was ein neuer Höhenweltrekord für Soloradfahrer ist. Anders als bei anderen Radexpedition, die sich hochbringen lassen (Begleitteam) oder zu mehreren Personen die Höhe meistern, wurde die Marke allein erreicht.

Das soll aber nicht den abosluten Höhenweltrekord von Gil Bretschneider & Peer Schepanski aus Deutschland mit 7.211 müNN schmälern soll.

 

Death Road (Bolivien) / gefährlichste Straße der Welt

 

Zum 15 mal bin ich nun die Death Road herab gefahren und immer wieder ist gibt es etwas neues zu entdecken. Für mich ist es die beste Teststrecke um Rad und Equipmet nach der Ankunft in Bolivien zu testen.

Weitere Informationen zu Death Rpad sind unter der Jahreszahl 2007 zu finden.

 

 

Juli 2009

Katmandu (Nepal) – Lahsa (Tibet) / höchste Radtour der Welt

Auf dem Friendship Highway geht es gleich über sechs 5.000er Anstiege. Aufgrund dieser Höhenlage sowie den zahlreichen 8.000er Berge ringsum, zählt diese Radroute mit zu einer der schönsten und sogleich herausforderten Radstrecken der Welt. Das ultimative Highlight für jeden Radsportler ist sicherlich der Abstecher zum Mount Everest Base Camp auf 5.300 müNN,

Die Visa sind bereits erteilt, leider fehlt noch die Durchreisegenehmigung durch Tibet.

  

2009   

Lagunen Route – Grenzgebiet Chile/Bolivien / schwerste Radroute der Welt

Die Lagunen Route gilt als schwerste Radroute der Welt. Sie führt entlang dem Grenzstreifen, beginnend von der Salzwüste Salar Uyuni (3.600 müNN - Bolivien) bis zur Atacama Wüste (2.300 müNN Chile). An unzähligen Lagunen besteht die Möglichkeit den Anden Flamingo aus nächster Nähe zu beobachten. Die Strecke führt nur über unbefestigte Off-Road Spuren durch Stein- und Sandlandschaften. Die Versorgungslage an der fast 600 km Strecke ist sehr kritisch. Zudem erschweren Winde zur Mittagszeit, die am Nachmittag stürmisch werden, das Fortkommen über das Plateau (4.400 m üNN). Nachts kühlt es sehr stark ab (Minusgrade).

 

Dezember 2008          

 

 Vulkan Uturuncu / einer der höchsten Straßen der Welt

Der Vulkan Uturuncu befindet sich im Südwesten Boliviens (Quetena Chico) nahe der argentinischen Grenze.

Mit 6008 Metern erreicht der Uturuncu nur knapp die 6000 Meter Marke. Eigentlich gibt es zwei Uturuncugipfel, der Nebengipfel ist 5930 Meter hoch. Bis kurz vor der Gipfelgrenze führt ein steiniger Weg der zu einem der höchsten befahren Wegen der Welt zählt. Je nach Quellenverzeichnis, soll dieser sogar höher gelegen sein, als der bereits bezwungene Kardung La (Indien).

Anfang 2008 hat starker Schneefall die Erstürmung vereitelt. Achtung, die Versorgungslage in Quetena Chico ist stark eingeschränkt, es gibt aber ein tolles Hostal am Ende der Stadt!

 

2008   

Atacama Wüste (Chile) / trockenste Wüste der Welt

Die Atacama Wüste gilt als die trockenste Wüste der Erde. Sie liegt im Norden Chiles und grenzt im Osten an Bolivien. Geteerte Straßen rundum sowie teilweise durch die Wüste erleichtern das Fortkommen. Doch zerren starke Winde und kühle Nachtemperaturen an den Kräften. Die Versorgungslage ist als überdurchschnittlich gut einzustufen. In San Pedro Atacama gibt es zudem unzählige Restaurants, Bars und alles was das Herz begehrt.

  

2007   

Death Road (Bolivien) / gefährlichste Straße der Welt

Die Yungas-Straße (LA PAZ – Bolivien) auch El Camino de las Yungas, El Camino de la Muerte, Coroico Road, Grove's Road, Road of Death und Death Road genannt, ist eine fast 70 km lange Strecke die östlich von La Paz (Bolivien) nach Coroico in die bolivianischen Yungas führt. Die Passstrasse erreicht am Abre La Cumbre ihren höchsten Punkt (4.640 Meter) danach geht es fast nur noch bergab.

Die Strasse ist wie eine zickige Diva. Besonders bei Nässe ist sie außerordentlich schwer und unter großer Gefahr zu passieren, weswegen sie 1995 von der Interamerikanischen Entwicklungsbank zur „Gefährlichsten Straße der Welt“ ernannt wurde. Jedes Jahr verunglücken über 100 Menschen tödlich. Einige der Unfallopfer konnten bis heute noch nicht aus der unzugänglichen Schlucht geborgen werden.

Hauptgründe für die katastrophale Unfallstatistik sind vor allem:

·     die einspurig ausgelegte, schmale Schotterpiste muss nicht nur Schwerlast-, sondern auch noch Gegenverkehr verkraften.

·     Es gibt keinerlei Straßenbegrenzungen oder Leitplanken, welche einen Sturz in die bis zu 500m tiefe Schlucht verhindern könnten, so dass ein Abkommen von der Fahrbahn fatale Folgen hat.

·     Der Straßenzustand ist bestenfalls als schlecht, nach starken Regenfällen oder im Winter wohl eher als haarsträubend zu bezeichnen.

·     Das feuchte Klima und der damit verbundene, häufige Regen führen zu starken Erosionen vor allem der Straßenränder, die dann unter Belastung unvermittelt wegsacken können. Auch Erdrutsche sind nicht gerade selten.

Als erste Konsequenz aus einer Serie tragischer Unglücke in den 80er Jahren - darunter auch der bis heute schwerste Unfall in der Geschichte Boliviens, als im Juli 1983 der Fahrer eines Neunachsers die Kontrolle über seinen Truck verlor und mit 100 Passagieren in den Tod stürzte - hatte sich die Regierung entschlossen, auf dem Camino de la Muerte Linksverkehr einzuführen. Und auch heute noch ist dieser Abschnitt die einzige Strasse Boliviens - ja vielleicht sogar ganz Südamerikas - auf der links gefahren wird. Jetzt werdet Ihr sicherlich fragen "Warum denn das?" Ist aber schnell erklärt: Die Einführung des Linksverkehrs wurde notwendig, nachdem der unbefestigte Straßenrand immer öfters unter den aus Coroico kommenden, vollbeladenen LKWs wegsackte, und diese mit in die Tiefe riss. Auch konnten die im Führerhaus links sitzenden LKW- und Busfahrer bei Gegenverkehr nur sehr schwierig den rechten Fahrbahnrand und somit die Abbruchkante sehen, was bei der geringsten Fehleinschätzung fatale Folgen gehabt hätte.
In den letzten Jahren wurde verstärkt an einer neuen, weitaus sichereren Verbindungsstrasse nach Coroico gebaut, welche die alte Todesstrasse ersetzen soll. Die Baumaßnahmen auf der Nordstrecke sind beendet, und der Verkehr läuft schon seit einiger Zeit. Jetzt könnte man meinen, die Mountainbiker haben von nun an die Death Road für sich alleine, doch weit gefehlt! Sie wird nach wie vor von Trucks befahren, weil die neue Strecke doch um einiges länger ist und viele der Einheimischen den Extra-Sprit sparen wollen.

 

2007 

Salar de Uyuni (Bolivien) /  größter Salzsee der Welt

Der Salar de Uyuni (auch: Salar de Tunupa) ist mit 12.000 km² der größte Salzsee der Welt. Er liegt im Südwesten Boliviens auf einer Höhe von 3.653 m und gilt zusammen mit dem Titicacasee als landschaftlicher Höhepunkt des Altiplanos.

Fast mittig vom Salar befindet sich eine kleine Insel mit einem einfachen Restaurant. Nicht nur wegen den starken Winden (Gegenwind) auf dem Salar sondern vor allem bei Niederschlag ist dieser nicht zu unterschätzen. Erst kürzlich sind erneut 2 französische Radsportler auf dem Salar umgekommen.

Die totale Stille sowie die sternenklaren Nächte machen den Salar zu ultimativen Highlight bei Nacht!

 

2006

 MachuPicchu / Peru

 Die alte Inka-Stadt Machu Picchu (Quechua: Machu Pikchu für „alter Gipfel“) ist eine gut erhaltene Ruinenstadt der Inka, die in 2.360 m Höhe auf einer Bergspitze der Anden über dem Urubambatal in der peruanischenRegion Cusco in 75 km Entfernung nordwestlich der Stadt Cusco liegt. Ein muss für jeden Südamerika Fan und von La Paz aus, an dem Titicacasee vorbei, sehr einfach zu erreichen.

 

2005   

Carraterra Austral - Chile -  / einer der längsten Schotterstraßen der Welt

Die Carretera Austral (offizielle Bezeichnung Ruta CH-7, früher auch Carretera Presidente Pinochet ist eine rund 1350 Kilometer lange Straße von Puerto Montt nach Villa O’Higgins an der Südgrenze der Región de Aisén.

Die Straße gilt nicht nur wegen ihrer Abgeschiedenheit als Geheimtipp für Biker (Natur pur). Es findet sich zudem viel Grün ringsum und überall kann frisches Wasser von Gebirgsbächen abgezapft werden. Je südlicher es nach Patagonien/Feuerland geht, desto karger wird die Landschaft. Die Straße ist nicht allzu schwer zu beradeln.

  

2005   

Ushuaia - Argentinien - (Südspitze) / südlichste Stadt der Welt (Festland)

Ushuaia (Aussprache: Uswaja) ist die südlichste Stadt Argentiniens und liegt am Beagle-Kanal. Die Stadt ist aber mit 54° 48' südlicher Breite weiter vom Südpol entfernt als etwa Moskau mit 55° 44' nördlicher Breite vom Nordpol. Das Wort "Ushuaia" kommt aus der Sprache der Ureinwohner Yámana und bedeutet "Die zum Sonnenuntergang hin gewandte Bucht“.

Lange stritt man sich mit dem zu Chile gehörenden Puerto Williams auf der Insel Navarino um die Ehre, die südlichste Stadt der Welt zu sein, jedoch einigte man sich schließlich darauf, Puerto Williams (54° 56') offiziell zum Titelträger zu ernennen

 

2004   

Baldwin Street,Dunedin Neuseeland (Südinsel) / steilste Straße der Welt

Die Baldwin Street ist laut Guinness-Buch der Rekorde die steilste Straße der Welt. Sie befindet sich im North East Valley, 3,5 km nördlich von Dunedin, Neuseeland. Die maximale Steigung der 200 Meter langen Straße beträgt 1:2,86 (19,3° oder 35%).

Beim Hochfahren dreht entweder das Hinterrad, durch wegen mangelnden Gewichts auf dem Hinterrad, oder das Vorderrad schnellt in die Höhe. Runter fahren macht einfach viel mehr Spaß!

 

2004   

Otago Rail Trail (Südinsel Neuseeland )

Der Radwanderweg Otago Rail Trail erstreckt sich im alten Gleisbett der Central-Otago-Eisenbahnlinie, durch Schluchten, Täler und Tunnel, über Hügel, entlang von Flüssen wie dem Taieri, dem drittgrößten Fluss des Landes, und vorbei an all den Käffern, die die Zeit vergessen zu haben scheint. 152 Kilometer ist er lang, mitten durch das mystische Herz der Südinsel, wo man tolle Landschaften, eine Menge Geschichte und bizarre Menschen trifft. In Otago, sagt man, sei Neuseeland noch so, wie es einst mal war: ungehobelt, rauh - und natürlich hart, aber herzlich.

  

2004   

Kardung La – Indien - (im Norden) / höchste Strasse der Welt

Der Kardung La -Pass (auch Khardong Pass, Khardung La) liegt im Distrikt Ladakh im Nordwesten Indiens und gehört mit seinen 5.606 müNN zu den höchsten befahrbaren Gebirgspässen der Erde. Von Leh aus geht es immer steil hinauf. Ab der 5.000er Marke fällt das Treten zunehmends schwerer und der fehlende Sauerstoff scheint einem die letzten Kräfte zu rauben. Hinzu kommt die starke Blendwirkung durch die Sonne in diesen Höhenlagen. 

Achtung, zum Befahren ist eine Sondergenehmigung erforderlich die in Leh zu erwerben ist. Um die Höhenkrankheit zu vermeiden immer einige hundert Meter tiefer gelegen schlafen, als man tagsüber als Höchstpunkt erreicht hatte.

 

2003   

Neuseeland (Nord- & Sündinsel)

Neuseeland ist gerade für Radtouren Einsteiger ideal, weil das Land über ein gut ausgebautes flaches Straßennetz verfügt. Abseits der geteerten Straßen oder auf der Sienic Route im Süden wird es jedoch erheblich herausfordernder. Das Wetter (Gegenwind, Regen, Schnee, Hagel) sollte man auf Neuseeland nie unterschätzen.

Die Flugreise kann mit bis zu 32 Stunden reine Flugzeit eine Tortur sein. Es empfiehlt sich ein Zwischenstopp in Sydney, Taipei, Seoul, Bangkok oder sonst wo zu machen.

  

2000   

Pico del Veleta

Der Pico del Veleta ist mit 3.396 Metern der zweithöchste Berg der Sierra Nevada in Spanien und der dritthöchste der Iberischen Halbinsel.

Eine Besonderheit stellt die bis zum Gipfel führende höchst gelegene Straße Europas dar. Sie wird als Herausforderung für Fahrradfahrer und als Teststrecke von Automobilherstellern verwendet. Die Wahrscheinlichkeit, auf der Passstrecke Erlkönige anzutreffen ist recht hoch. Kurz vor dem Gipfel zweigt ein Weg zum zweithöchsten Berg Spaniens, dem Mulhacen (3.482 m) ab.

 

geplant Dezember 2009)

Carsten Glauch | info@carsten-glauch.de